2004 ist er für seine außerordentlichen Verdienste um das tschechische Brauwesen in die Ruhmeshalle des tschechischen Brauwesens und der Malzindustrie berufen worden.
Doz. Dipl.-Ing. Jan Šavel, CSc., Leiter der Forschung und Entwicklung der Brauerei Budweiser Budvar, erhielt eine weitere bedeutende Auszeichnung für seine wissenschaftliche Tätigkeit. Letzte Woche wurde er von František Šámal, dem Vorsitzenden des Verbandes tschechischer Brauereien und Mälzereien, für seine Arbeit am Lehrbuch PIVOVARSTVÍ (BRAUWESEN) mit einer Urkunde gekürt. Die anderen Autoren des Buches sind Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Gabriela Basařová, DrSc., Dipl.-Ing. Tomáš Lejsek, CSc. und Dipl.-Ing. Petr Basař, MBA. Der Verlag der Chemisch-technologischen Hochschule Prag wurde für das Buch PIVOVARSTVÍ (BRAUWESEN) mit dem F.-O.-Poupě-Jahrespreis 2010 ausgezeichnet.
„Die Publikation PIVOVARSTVÍ halte ich für ein grundsätzliches Buch, da ein vergleichbar umfangreiches Lehrbuch bei uns zuletzt vor 50 Jahren erschienen ist. Es freut mich sehr, dass ich die Gelegenheit hatte, meine Kenntnisse und Erfahrungen an unsere Nachfolger – künftige Braumeister und Leiter tschechischer Brauereien - weiterzugeben,“ so Dozent Šavel. Das Lehrbuch PIVOVARSTVÍ (BRAUWESEN) besteht aus insgesamt sechzehn Kapiteln, die sich dem Brauprozess sowie den Braurohstoffen widmen. Dozent Šavel beteiligte sich als Autor an insgesamt neun Kapiteln. Sechs Kapitel schrieb er allein – seine Kapitel behandeln die Themen Brauhefekulturen, unerwünschte fremde Mikroorganismen, Pasteurisierung, Bieralterung, Qualitätsmanagement und Fermente im Brauprozess. Jedes Kapitel ist durch einen umfangreichen Quellennachweis komplettiert. Das Buch hat 863 Seiten, 463 Bilder und Graphiken und 142 Tabellen.
Das Lehrbuch PIVOVARSTVÍ (BRAUWESEN) darf als Höhepunkt der bisherigen Karriere von Dozent Šavel bezeichnet werden. Jan Šavel veröffentlichte während seiner wissenschaftlichen Laufbahn rund 200 Fachartikel sowie Beiträge in Fachbüchern, außerdem ist er Erfinder vieler Patente. 2004 ist er für seine außerordentlichen Verdienste um das tschechische Brauwesen in die Ruhmeshalle des tschechischen Brauwesens und der Malzindustrie berufen worden.
Doz. Dipl.-Ing. Jan Šavel, CSc.
Seine berufliche Laufbahn startete er bei Budweiser Budvar gleich nach dem Hochschulabschluss an der Chemisch-technologischen Hochschule Prag im Jahr 1967. Einige Jahre arbeitete er als Mikrobiologe und war für die original Budvar Hefekulturen zuständig, die beim Bierbrauen seit der Gründung der Brauerei 1895 verwendet werden. Danach leitete er das Labor der Brauerei und war für das Qualitätsmanagement zuständig. Nachdem Budweiser Budvar ein eigenes Forschungszentrum gegründet hatte, wurde er Leiter der Forschung und Entwicklung. Derzeit beschäftigt sich Dozent Šavel mit der Entwicklung von neuen Methoden für die Qualitätskontrolle und dem Studium der sog. Bieralterung.
F. O. Poupě
František Ondřej Poupě (1753–1805) war ein berühmter tschechischer Braumeister. Er führte Reformen ein, die das Brauen sowie die Qualität des Bieres verbesserten. Dank ihm ist die Beheizung der Sudpfannen effizienter geworden, und er führte u.a. Kontrollen der Biertemperatur mittels Thermometer ein. Seine Erkenntnisse veröffentlichte er und 1804 wurde er von der Vaterländischen Wirtschaftsgesellschaft im Königreich Böhmen zu ihrem Korrespondenten ernannt. Ende des 18. Jahrhunderts gründete er in Brünn die weltweit erste Schule für Brauer.
F. O. Poupě-Jahrespreis
Der F.-O.-Poupě-Jahrespreis wird einzelnen Personen oder ganzen Gruppen für ihre herausragende Leistung im vergangenen Jahr im tschechischen Brauwesen und der Malzindustrie verliehen. Mit der Auszeichnung möchten Brauer und Mälzer auf bedeutende und nützliche Taten aufmerksam machen, die das Ansehen des tschechischen Bieres fördern. Man möchte innovative Verfahren in der Brauindustrie unterstützen und aktuelle Neuheiten, fortschrittliche sowie interessante oder herausragende Leistungen der breiten Öffentlichkeit sowie dem Fachpublikum präsentieren. Die Auszeichnung wird nicht jedes Jahr verliehen, zum ersten Mal wurde sie 2007 verliehen.