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Budweiser Budvar feiert 120-jähriges Jubiläum seit der Eröffnung des ersten Braurestaurants

20.5.2016
Pivovar


Am Dienstag, dem 17. Mai 2016 sind 120 Jahre vergangen, als das erste Restaurant auf dem Gelände der Brauerei Budweiser Budvar eröffnet wurde. Für die Budweiser Bürger war dies ein bedeutendes Ereignis, worüber auch die tschechische Zeitung „Budivoj “(Jahrgang 32, Donnerstag den 21. Mai 1896, Seite 2) berichtete:

„Das Restaurant der „Böhmischen Aktienbrauerei“ wurde erst am Sonntag feierlich eröffnet, doch bereits am Samstag war es den ganzen Tag gedrängt voll. Am Sonntag war der Strom durstiger Pilger wohl noch größer. Das Restaurant ist elegant eingerichtet und besteht aus einem großen und einem kleinen Saal und ferner aus zwei weiteren Räumen für Büroangestellte und Mitarbeiter der Brauerei. Alle Räume der Brauerei sind – ähnlich wie beste Großstadtrestaurants – elegant eingerichtet und elektrisch beleuchtet. Gastwirt Otto Němeček, ehemaliger Oberkellner im Hotel „U arcivévody Štěpána“ in Prag, im „Grandhotel“ in Kolín und Restaurantverwalter im Restaurant „Mayer “(früher Petzold) und im Casino in der Celetná Straße in Prag ist ein renommierter Experte, der über eine hervorragende Küche sowie einen ausgezeichneten Keller verfügt, die allen Feinschmeckern bestens zu empfehlen sind. Die Gäste, die früher zur „Schmiede“ sowie in deutsche Gaststätten in Kněžské und Čtyři Dvory, in Čes. Vrbno und andere deutsche Gemeinden wanderten, werden bei ihren Ausflügen bestimmt das feine Restaurant von Herrn Němeček bevorzugen. Am Montag und Dienstag wurde das Restaurant ebenfalls von zahlreichen Gästen besucht, die die Zeit im Restaurant sehr genossen haben. Entlang der Straße, mit Lindenbäumen geschmückt, sitzt man draußen im Schatten sehr gemütlich und das Bier in der tschechischen Hitze schmeckt noch süffiger und lockt durstige Pilger. Am Montag begann man im Garten eine Sommerveranda zu bauen.“

Matiční elektrická dráha

Im Sommer 1896 wurde ein neuer Biergarten mit einer geräumigen Kegelbahn in Betrieb genommen. Die Brauereigaststätte galt vom Anfang an als ungestörter Rückzugsort für verschiedene tschechische Vereine. Einen regen Verkehr gab es hier auch im Winter, weil die Geschäftsleitung der „Böhmischen Aktienbrauerei“ dem Verein „Sokol“ ihre Zustimmung zum Bau einer öffentlichen Eisfläche in der Nähe der Kegelbahn gab. Nach dem Gesangsverein „Beseda“ wurde die Brauerei zum zweiten Zentrum des tschechischen Nationallebens in der Stadt. Im Brauereigarten fanden seit Anfang 1896 Versammlungen und Feiern der tschechischen Vereine wie z. B. „Matice školská“, „Sokol“, „Obec baráčníků“ usw. statt, die wesentlich zur Entwicklung des Nationalbewusstseins und sozialen Lebens der tschechischen Bevölkerung beitrugen. Größter Beliebtheit erfreute sich jedoch die Festlichkeit  „Matiční slavnosti“, die jährlich seit 1899, in der Regel am letzten Sonntag im Juni, stattfand. Die sechzehnte und zugleich letzte „Matiční slavnost“ hatte kein glückliches Ende. Sie musste wegen des Attentats von Sarajevo abgebrochen werden. Österreich-Ungarn stand an der Schwelle zum Ersten Weltkrieg. (Quelle: I. Hajn: „Budweiser Budvar (1895 – 2015)“, Herausgeber: Budweiser Budvar, N.C., 2015).

Tradition der Brauereigaststätten wird weiterhin ohne Unterbrechung fortgesetzt
In den Räumen, wo sich früher die alte Brauereigaststätte befand, gibt es heute den „Braumeistersaal“ für 80 Personen. Es werden hier Bankette, Hochzeiten oder Firmenschulungen veranstaltet. Der ursprüngliche Eingang aus der Pražská Straße ist heute bereits zugemauert. Nach 60 Jahren siedelte die Brauereigaststätte in ein neues Gebäude in der K. Světlé Straße um. Die Bierstube „Formanka“ im ersten Stock gehörte in den 70er und 80er Jahren zu den beliebtesten Gaststätten in Budweis. Im Jahr 1981 wurde Milan Bláha Küchenchef in der „Formanka“. Als am 24. Januar 1996 – nach fast hundert Jahren – die heutige Bierstube „Budvar“ eröffnet wurde, ist Herr Bláha dort Chefkoch geworden und bis jetzt arbeitet er in dieser Position. Die Bierstube „Budvar“ bietet eine große Auswahl an traditionellen tschechischen Gerichten sowie exzellenten Service. Berühmt sind vor allem gegrillte Schweinshaxen, Lendenbraten in Sahnesoße mit böhmischen Knödeln und Budvar Rindergulasch mit Speckknödeln. Während der Touristensaison sind alle Plätze in der Bierstube zu Mittags- und Abendzeit hoffnungslos besetzt. Oft finden in der Bierstube Budvar Familien- oder Firmenfeiern statt. Weitere Informationen siehe hier.

„Matiční slavnosti“
Die Festlichkeit „Matiční slavnosti“ fand in der Regel an mehreren Orten gleichzeitig statt – in „Beseda“, im Stadtpark und Brauereigarten. Die Leitung der Aktienbrauerei hielt diese Veranstaltung für sehr wichtig. Das bezeugt auch die Tatsache, dass die Brauerei während dieser Festlichkeit die so genannte „Matiční“ Kanone im Brauereigarten aufstellen ließ. Die Kanone war in der Fassbinderei der „Böhmischen Aktienbrauerei“ hergestellt worden. Es war eigentlich ein massives Holzrohr auf Rädern, in das man von der Rückseite mit einer Pistole schießen konnte, so dass der anschließende Knall dem einer Kanone ähnelte. Für „Matiční slavnost“ wurde auch die elektrische „Matiční“ Bahn angeschafft, die in einem Gleiskreis von etwa einem halben Kilometer fuhr. Sie wurde mit Strom aus einem lokalen brauereieigenen Generator angetrieben. Die Besucher konnten den ganzen Tag gegen eine geringe Gebühr mit der Tram fahren. Dies geschah, bevor die Straßenbahn als öffentliches Verkehrsmittel in Budweis (15. Juni 1909) eingeführt wurde. Sehr populär bei den Besuchern waren Bierstände mit Bier aus der Aktienbrauerei. Eine unangenehme Situation entstand im Jahre 1907, als die Besucher eine halbe Stunde in der Schlange an den Imbissständen warten mussten. Ein Jahr danach wurde das Bier bereits an zwanzig bis dreißig Stellen gezapft. (Quelle: I. Hajn: „Budweiser Budvar (1895 – 2015)“, Herausgeber: Budweiser Budvar, N.C., 2015).

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